Freitag, 8. Juli 2016

Video Dolce Vitas Ankunft zuhause - zurück aus der Klinik nach 22 Tagen



Und hoffentlich folgt bald ein Video - Dolce beim Grasen... Aber wir wollen nichts überstürzen. Weil einfach ist es mit ihr gerade nicht. Boxenruhe ist definitiv nicht ihr Ding.

Phase 1 Klinik ist beendet, Phase 2 Boxenruhe zu Hause hat begonnen

Heute kam Dolce wieder nach Hause. In Verbindung mit einem nagelneuen Verband und der dementsprechenden Sedierung nutzten wir die Gelegenheit. sie abzuholen. Unsere Wiera nahmen wir mit, damit Dolce weiß, es geht heim. Sie war ja damals nicht hängertauglich. Das hatten wir zwar hinbekommen, aber ich war mir nicht sicher, ob sie nun nach ihrer Einlieferung je wieder einen Hänger betritt. Aber das hat sie super. Wir mussten ihr mit den Beinen helfen. Es war schwer. Die Fahrt war auch lang und mit den Baustellen und Stau und Stop and Go sehr zermürbend. Aber beide Pferde haben es super gemeistert.

Auszug aus Betterplace: 
Hallo Ihr Lieben, einen schönen Gruß von Dolce Vita. 
Nach 22 Tagen turbulenten Klinikaufenthaltes in Leipzig zwischen Bangen, Entsetzen, Angst und Hoffnung ist Dolce nun wieder zuhause. Sie muss weiterhin Boxenruhe halten. Dies aber nun nicht mehr in einer geschlossenen Box 3,60m x 3,60m, sondern in einem offenen Stall 4m x 5m mit Paddock 6m x 8m. Es ist eigentlich ein Offenstall (geplant für unsere dämpfigen Pferde)  mit einem größeren Paddock, wir haben es vorerst begrenzt und hätten es notfalls wegnehmen müssen, wenn sie zuviel gelaufen wäre. Nun muss sie nicht mehr Runden in der kleinen Box laufen, sondern kann geradeaus gehen, was für ihre Sehnen und Bänder sehr vorteilhaft ist. Die Lahmheit variiert. Manchmal ist sie komplett lahmfrei, dann gibt es wieder mal eine Stunde, wo sie mittelgradig lahmt. Wahrscheinlich je nach Bewegung. Die Schmerzmittel sind abgesetzt. Sie soll auf ihren Körper hören. Heute ist Dauerregen, da geht es ihr ziemlich schlecht. das war aber schon immer so. Dauerregen nervt sie an. Sie lahmt heute auch. Vermutlich geht der Regen in die Knochen. Ist halt kein Robustpony. Sie hat deshalb wie es bei Warmblütern üblich ist, heute eine Decke drauf bekommen. Sie ist ziemlich aggressiv und hat gebissen. Viele Unarten wie Beißen, Steigen, Knurren und mit Schlägen drohen sind durch die Erkrankung und den Boxenaufenthalt wieder zurück gekommen. Ist traurig, aber immerhin lebt sie noch. Wir werden das wieder hinbekommen. Es ist erstaunlich, was so eine Boxeneinsperrung mit dem Pferd anrichten kann. Und verständlich. 
Mit der Herde hat sie viel Kontakt über den Zaun. Sie hat immer Pferde bei sich auf der Anlage. Wir wechseln mit dem Weidegang, so dass nie alle gleichzeitig draußen sind. Durch die Hitze der vergangenen Tage waren die Pferde auch nicht abgeneigt, reinzukommen. Sie verteilen sich dann auf die Offenställe bzw. fressen Heu in Heunetzen, die wir in Dolces Nähe aufhängen. Durch die Abwechslung und den Kontakt mit den anderen Pferden fällt es Dolce nicht ganz so schwer, ihre Boxenruhe auszuhalten.
Wir hoffen, dass sie demnächst einen kurzen Weg zu einem kleinen Graspaddock zurücklegen darf. Dann hat sie auch wieder "Weidegang".
Hoffentlich dauert die Phase 2 Boxenruhe nicht ewig. Wir warten sehnsüchtig auf Phase 3 Reha. 
Zu den finanziellen Informationen möchten wir Euch noch folgendes berichten: Der Klinikaufenthalt hat 4.320 EUR gekostet. Davon ist die Hälfte angezahlt worden. Zur Phase 1 gehören auch noch Tierarztkosten vom Unfalltag sowie Fahrtkosten von den vielen Besuchen und Hängermiete beim Abholen sowie Zusatzfutter, welches sie bereits in der Klinik von uns bekommen hat. Die Tierarztkosten sind nicht bekannt, werden aber nicht ohne sein, da jetzt in Phase 2 Dolces Verband zweimal wöchentlich vom Haustierarzt gewechselt werden muss, da sie vom Cast gefährliche Druckstellen bekommen hat, deren Abheilung bewacht werden muss. Sie bekommt täglich Zusatzfutter zur Stärkung der Sehnen und Bänder sowie Antibiotika. Die Betreuung und Pflege halten wir in Eigenregie. Sie kostet vorrangig Zeit, dafür kommen andere Pferde und die Fertigstellung der neuen Offenstallanlage leider momentan zu kurz. Wir werden hier noch ein Zeitspendenaufruf einstellen. In Form einer WIN-WIN-Maßnahme. Die Helfer bekommen Zeit mit den Pferden zur Freizeitgestaltung und Entspannung (Putzen, Spazieren gehen, Joggen, Longieren, Bodenarbeit) und die Pferde haben Abwechslung und leichtes Training. Wir werden entlastet.

   


Donnerstag, 7. Juli 2016

Video Begrüßungswiehern aus der Klinik

Einen wunderschönen Gruß (Wieher) von Dolce aus Leipzig. Wir haben euch mal ihr Begrüßungswiehern aufgenommen. So hört sie sich an, wenn alles soweit ok ist. Ihr geht es gut. Die Schnittwunde ist verheilt, Fäden gezogen. Der Katheder ist raus, Antibiotika bekommt sie übers Maul. Verband sitzt gut. 2x die Woche muss er gewechselt werden. Die Ärzte sind damit einverstanden, wenn wir sie in den nächsten Tagen nach Hause holen und den Verband vom Haustierarzt machen lassen. Und ich fand, sie lahmte heute kaum. Ich freu mich so. Munter und fidel das Pferd. Toi toi toi. PS: Madame Gefährlich wird inzwischen Schnecke, Püppi oder Mausel genannt ;)


Freitag, 1. Juli 2016

Zwei Videos aus alten Zeiten und gute Nachrichten zur Luftembolie und zur Verletzung

Auf dem Video seht Ihr die Dolce, wie sie ist. Neugierig, interessiert, rasend schnell. Und wunderschön. Und sie liebt die Esel  Das Video ist von März. Man sieht den Pferden auch gut die Winterkondition an. Trotzdem gab es keine Zerrungen oder Verletzungen. Sie haben den Trail das ganze Jahr zur Verfügung.
Dolce hat erst eine gebrochene Glasflasche außer Gefecht gesetzt. Ein Relikt aus DDR-Zeiten, die durch die Beweidung nun an die Oberfläche gelangte. Das heißt für uns, noch mehr Weide abschleppen. Noch mehr kontrollieren. Noch mehr Zeit investieren in das Bewegungstraining mit unebenen und komplizierten Gelände. Das die Pferde vielleicht geschützter sind. Denn Glasflaschen kann ich nicht verhindern. Und es sind nicht nur vergrabener Müll, der den Pferdehaltern das Leben schwer macht. Es sind auch unachtsam weggeworfene Bierbüchsen oder Weinflaschen, Tüten, Eispapier, Gartenabfälle, Reifen usw... Müllentsorgung ist anstrengend und teuer.
Die neuen Reha-Patienten sorgen für Wirbel. Dolce Vita ist fasziniert. Die Pferde aufgeregt. Gut in diesem Video die Trail(irr)wege zu beobachten.
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Hier noch ein Video mit Dolce. Gut zu sehen, wie anhänglich sie ist. Und wenn sie was nicht will, dann macht sie es auch nicht. Ein Video als Reitpferd ist in ihrem Tagebuch zu finden. Ich lade es demnächst hoch.
Ich glaube fest daran, dass Dolce irgendwann wieder durch die Gegend springt. Vielleicht nie mehr taktrein, vielleicht nie mehr als Reitpferd. Aber immer noch als Dolce.
Und damit für alle, die mitfiebern und mithoffen, das Wochenende wunderschön wird: Es gibt ausschließlich gute Nachrichten. Dolce hat die Luftembolie gut überstanden. Die Fäden sind im Stehen nur mit Sedierung gezogen (keine Narkose - juchhu), die Wunde sieht gut aus und die Druckstellen, die einen Cast verhindern, an der Fesselbeuge sehen aus, als wollten sie heilen. Sie geht nicht mehr hochgradig lahm, sondern momentan mittelgradig. Und sie ist LIIIIIIEEEEBBBBB.
Also Happy Weekend an Euch. Und danke. Eure Ank(e)a 
Mal richtig die Sau raus lassen brauchen die Pferde trotz Offen-/Aktivstallhaltung. Ein Wahnsinns…
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Mittwoch, 29. Juni 2016

Wieviele Leben hat ein Pferd? Dolce ist heute schon wieder dem Tod von der Schippe gesprungen.

Dolce Vita - Gib nicht auf hat 3 neue Fotos hinzugefügt.
Gepostet von Anka Mahrholz29. Juni um 20:10
Wieviele Leben hat ein Pferd? Dolce ist heute schon wieder dem Tod von der Schippe gesprungen. Neurologische Ausfälle. Ist heute Mittag durchgedreht, weil sie vermutlich eine Luftembolie erlitten hat. Luft in den Venen. Das kann tödlich ausgehen. Es wurde rechtzeitig bemerkt, weil sie den Stall halb einschlug. Vor allem mit ihrem Kopf. Warum hatte sie das? Hat sich den Stöpsel (Sperre) vom Katheder "manipuliert". Nachdem sie mit Schmerzmitteln und Infusionen ruhig gestellt wurde, bin ich ausgetickt. Aber richtig.
Es ging schon früh los. Für heute war das Gespräch mit der OÄ abgemacht. Anruf wegen Zeitvereinbarung - nichts. Mehrfach versucht, um Rückruf gebeten. Nichts. Sind wir eben losgefahren. Wollten eh zu Dolce. Unterwegs in Nossen angehalten, Tierklinik angeschaut. Keine wirkliche Alternative. Dort noch mal angerufen und gleich der Telefonistin gesagt, dass wir in der nächsten Stunde angekommen. Kaum paar Minuten später kam der Rückruf der OÄ. Und die Information, dass Dolce gerade auf der Intensiv behandelt wird. Sie hofft, dass es wieder wird. Termin gab es nicht. Zuviel OPs und Vorlesungen.
Als wir ankamen, war Dolce wieder in ihrer Box und fraß auch schon. Es kamen zwei Wachhundstudentinnen auf uns zu und verboten uns den Zutritt zur Box. Das war lächerlich.
Ich sagte genau das und sie holten die OÄ. Die uns im Ernst den Zutritt verbot, keine Diskussion zuließ und zu ner OP entschwand.
Meine Beherrschung war damit im A..... Dolce, wie sie aussah. Die Sache mit dem Stöpsel. Das Verbot. Die ganze Zeit schon der Druck, die Angst, der Ärger, die Ignoranz. Diese Schulmedizin. Diese Starrheit, dieses System. Es reichte.
Nachdem ich erst Wut rausließ, was total Scheiße gegenüber Dolce war, kamen dann die Tränen. Die gegenüber Dolce noch scheißer sind. Und dann nahm ich den Vertrag und ging zur Verwaltung. Dolce geht dort raus. Punkt. Die sind bei mir heute endgültig durch. Nachdem die OÄ schon Montag bei mir ins Bodenlose gesunken war, weil sie wegen der OP sagte, sie werde die Stute gegen Mittag "umhauen"!
Jetzt muss ich mich eben überschlagen. Dolce lässt mir keine Zeit. Sie hat keine Zeit.
Weitaus seltener wird die Gefahr einer venösen Luftembolie thematisiert. Diese Erkrankung tritt traumatisch oder iatrogen beim Menschen häufiger auf, ist jedoch auch in der Veterinärmedizin bekannt. In dem vorliegenden Artikel werden zwei Pferde mit verschiedenen Grunderkrankungen beschrieben, bei  denen unvermittelt Schocksymptome  (blasse Schleimhäute,  Tachykardie) und ähnliche neurologische Symptome (Krämpfe, Erblindung, Veränderung der Propriozeption) auftraten. Außerdem zeigte ein Patient Koliksymptome (Kreislaufen, Niedergehen). In beiden Fällen wurde kurz zuvor ein offener Venenkatheter aufgefunden. Dadurch kann Luft über das Gefäßsystem eindringen und durch Störungen der Oxygenation und Blutzirkulation systemische Symptome einer venösen Luftembolie verursachen. Dazu zählen Anzeichen eines Kreislaufschocks mit Tachykardien, kalten Akren und blassen Schleimhäuten. Weiterhin kann es zu Hypoperfusion und Embolien im Gehirn
kommen, die zu den beschriebenen neurologischen Ausfallerscheinungen führen können. Angaben zur Toleranzdosen an Luft, ab dem klinische Symptome einer venösen Luftembolie auftreten können, variieren. Außerdem scheinen auch die Geschwindigkeit der Luftaspiration und das Gewicht und der Gesundheitszustand des Tieres eine Rolle zu spielen. Bei den hier beschriebenen Patienten unterschieden sich Verlauf und Dauer der Symptome. Dennoch konnten, nach unterstützenden therapeutischen Maßnahmen, beide Pferde in Heilung entlassen werden. Aufgrund des Fehlens spezifischer effektiver Behandlungsmöglichkeiten, erfolgt die Therapie einer venösen Luftembolie symptomatisch. Dazu zählen Kreislaufstabilisierung (Infusionen), Sauerstoffverabreichung und Entzündungshemmer. Weiterhin können neuroprotektive Ansätze (Dexamethason) versucht werden um die neurologischen Ausfallerscheinungen zu therapieren. Aufgrund des ungewissen Ausmaß und Ausgang einer venösen Luftembolie, ist das Hauptaugenmerk vor allem auf ein Vermeiden der Luftaspiration zu richten. Dabei stehen verschiedene Medizinprodukte aus der Humanmedizin zur Verfügung, die auch bei Pferden eine Anwendung finden könnten. Voraussetzung ist weiterhin, dass das Equipment kontinuierlich auf korrekten Sitz und fachgerechte Anwendung (zum Beispiel Vermeiden von Luftblasen in Spritzen und Luft in Infusionsleitungen) überprüft wird. Weiter Medizinprodukte aus der Humanmedizin, wie zum Beispiel diverse Filtersysteme, können helfen, das Risiko einer Luftembolie  zu  minimieren.  Die  Inzidenz  einer  katheterbedingten  venösen  Luftembolie  scheint  beim  Pferd  gering  zu  sein.  Dennoch  sollte  im Zusammenhang mit permanenten Venenzugängen immer auch eine Luftembolie als mögliche Komplikation in Betracht gezogen werden.
„Gras -  Ein Gruß von Zuhause. Überall Schläuche. Aber schmecken tut es. Gottseidank.“

Montag, 27. Juni 2016

Posts auf Facebook 26.06.2016 / 27.06.2016 - Wieder neue OP, weil Cast zerdonnert

Dolce Vita - Gib nicht auf hat 3 neue Fotos hinzugefügt.
Gepostet von Anka Mahrholz26. Juni um 21:14
Montag, 27.06.2016 Tag 11:
Anruf vormittag aus der Tierklinik. Cast kaputt. Eventuell muss Cast weggelassen werden, weil er Druckstellen verursacht, was sehr gefährlich werden kann. Meine Frage nach einer Orthese wurde verneint. Das gibt es nur im Humanbereich! Entlassung auch nur gegen ärztliche Empfehlung.
Neue OP Mittag angesetzt.
Anruf nachmittag auf AB: Dolce steht wieder. Kein Cast. Nur dicker Verband. Gespräch ab Mittwoch erst möglich.
Ich bin fix und fertig. Langsam werde ich pessimistisch.
Sonntag, 26.06.2016 Tag 10:
Waren heute wieder Dolce besuchen. Würde ja gern was Positives berichten. Mein Bauchgefühl sagt mir was anderes. Hab heute wieder Stunden mit Recherchen verbracht wegen Alternativbehandlungen. Haben auch die Dozentin beim Tierheilpraktiker Studium befragt. Alles unzufriedenstellend. So wie Dolce. Sie ist heute schon beim Aufhalftern vor der üblichen Spritze quer durch die Box geheizt. Für zwanzig Sekunden war sie auch zu uns höchst aggressiv und panisch. Und ich weiß die Ursachen und weiß nicht, wie ich sie ändern kann. Der Gips sieht auch schon wieder furchtbar aus.
Was ist das Konzept für unser Reha-Zentrum? Haltung und Herde, Zeit und Authentizität. Natürliche Autorität und Geduld. Wie bekomme ich das für Dolce hin? Andere Klinik, Alternative zuhause, Zustände dort verändern? Akzeptieren? Und hoffen, dass Dolce es auch akzeptiert wie es ist? Aushalten und von vorn beginnen, wenn sie wieder entlassen wird?
Es zerreißt mich. Würde sie sofort einpacken und wieder mitnehmen. Nach Hause. Was hindert mich daran? Angst und Unwissenheit. Ich brauch mehr mehr mehr Infos über ihre Verletzung. Viel viel mehr. Ich brauch alles, was ich dazu bekommen kann. Morgen schreib ich erstmal alle Orthopädiefirmen an, die mit solchen Pferden lt. Internet zu tun hatten. Und die Pferdebesitzer. Könnt ihr mir auch helfen?
Bitte teilen. Vielleicht kennt jemand jenanden, der jemand kennt, der jemand kennt...
Eure Anka.

Freitag, 24. Juni 2016

Post auf Facebook Dolce Vita - Gib nicht auf vom 24.06.2016

Ich kann sie verstehen, dass sie wegwill. Ich kann es nachempfinden. Heute kamen Gefühle aus vergangenen Zeiten hoch. Krankenhaus. Einsamkeit. Willkür. Ohnmacht. Es ist bei den Tieren nicht anders. Es gibt nette Ärzte und Pfleger, es gibt überforderte oder ängstliche Menschen, die mit Dolce zu tun haben müssen. Es gibt unterdrückt wütende und verständnislose Leute und die, die Dolce gern haben. Die gibt es auch. Wie im Kinderkrankenhaus.
Ich bin sehr traurig und fassungslos. Aus zwei Dingen, die ich heute erlebt habe. Das erste: Eine sehr nette ältere Pflegerin schaut uns verständnislos an:" Wieso dürfen Sie bei dem Pferd völlig ohne Probleme in der Box sitzen? Ich versuche mich auch schon bei ihr einzuschmeicheln. Aber sie ist nicht so wie jetzt. Harmlos, relaxt, wie eben ein liebes Pferd." (So ähnlich - ich merke mir nie genaue Wortlaute.) Warum bin ich fassungslos? Ich freue mich sehr darüber, dass jemand Dolce mag und Freund sein will. Aber einschmeicheln? Mit Leckerli bestechen? Ich erklärte der netten Frau unsere Strategie bei Dolce. Erst die Arbeit, dann der Lohn. Nicht anders. Genau das hatte ich paar Tage vorher mit einer Ärztin schon einmal besprochen. Dolce wird zur Wildsau mit Füttern aus der Hand. Die tötet für Futter! Was ist passiert? Nichts. Dolce trägt den Stempel "Gefährlich" weiter. Alles bleibt wie es war. Das macht mich traurig.
Zweitens wurde ich Zeuge, wie dort üblicherweise mit Pferden umgegangen wird. Ich glaube, jeder aus klassischen Pferdeställen kennt den Hexenbesen. Heißt bei mir so. Dieser Strohbesen. Den lernte ich damals das erste Mal kennen, wo ich Dolce kaufte und die Damen dort das Pferd verluden.... So werden auch hier in der Klinik die Pferde zur Behandlung gescheucht. Ich wurde unfreiwillig Zeuge, wie die Oberpflegerin der Hilfspflegerin erklärte, wie das Ding funktioniert. Bibi Blocksberg wäre entrüstet gewesen. Dabei ging Frau Oberkontrollar vorm am Strick des Pferdes, ein kleiner sehr untergewichtiger Rappe und zog kräftig das Pferd in Richtung Behandlung. Der Besen sollte schräg hinten (ich hab der Erklärung nicht folgen können!) das Pferd zum Laufen überzeugen. Die mussten an der Box vorbei. Und obwohl Zickeria Dolce schon die Zähne fast durch die Gitterstäbe hatte und ihre Ohren operationsreif angelegt waren, bevorzugte der Rappe eher Dolces Nähe als das der grünen Mafia. Frau Oberfeld hatte mehr Kraft, entschied dann zu einem kleinen Umweg, weil die ihre Richtung nicht mit dem Rappen harmonierte. Puh. Ich dachte, das wäre inzwischen ausgestorben.
Hier ist ganz dringend Weiterbildungsbedarf. Aber richtig dringend. Weil hier geht es auch und besonders um die Genesung der Tiere und die Sicherheit von Personal und Studenten.
Ist das Dolces Mission? Den Laden aufmischen, damit sich was verändert? Oder bleibt einfach ein Etikett und fertig. Cave.....So ein Sch.... Wort.

Dienstag, 21. Juni 2016

Screenshots von Posts auf Facebook 18.06. - 21.06.2016 (neue OP)

18.06.2016

19.06.2016
20.06.2016

21.06.2016

Dolce Vita - Gib nicht auf hat deinen Beitrag geteilt.
Gepostet von Anka Mahrholz21. Juni um 14:25
Jetzt geht Dolce in den OP. DAUMEN GANZ DOLL DRÜCKEN.
Kommentare
Dolce Vita - Gib nicht auf Dolce ist wieder draußen. Ganz ruhig aufgestanden. Steht relaxt da. Kommt anscheinend mit dem Verband besser klar. Wenn Pferde doch nur sprechen könnten.
Gefällt mirAntworten2Kommentiert von Anka Mahrholz21. Juni um 21:32

Status 21.06.2016 um 21.00 Uhr : Neuer Cast ist dran. Narkose gut verlaufen. Aufstehphase auch gut. Hatte auch anschließend relaxed in der Box gestanden. Scheint auf den neuen Verband gut anzusprechen. Vielleicht war ja doch der "Gips" nicht ganz ok. Hoffentlich war es das.

Sonntag, 19. Juni 2016

Holt mich hier raus - ich bin ein Star!

Und genau das ist ungerecht. Es schreit nach Ungerechtigkeit.
Hier bin ich, Dolce Vita. Eingesperrt in Mindestmaßen. Habt ihr mal gesehen, wie groß Ich bin? Das ist doch Blödsinn, was hier läuft. Eure Wohnzimmer sind größer als mein 24h/7Tage die Woche Knast.
DAS IST GEMEIN!
Chefin hat mir versprochen, dass ich nicht mehr eingesperrt werde. Sie hat mich belogen. Es sollte mir auch nicht mehr schlecht gehen. Gelogen. Und verlassen tut sie mich auch. Kommt mal ne Stunde oder zwei lang und die restlichen 22h ist sie nicht da. Auch keiner von den anderen. Meine Pferdekumpels sind auch nicht mehr da. Alle weg. Ich bin weg. Wieder weggebracht worden. Bin wohl doch zu anstrengend.
Und Schmerzen hab ich. Mann tut das weh. Das hält doch keiner aus. Den ganzen Tag, die ganze Nacht. Das komische Ding an meinem Bein geht  bis zum Gelenk hoch. Wenn ich es knicken will, drückt es mir ins Bein. Also stelle ich es nach vorn ab. Dafür tut das andere dann weh. Da ist auch was dran. Ist wie im Winter, wenn sich der Schnee im Huf aufballt. Das ist so sch..... dadurch tut mir mein Rücken weh. Weil ich nicht gerade stehe.
ICH BIN SO WÜTEND.
Ich knirsche vor Wut mit dem Zähnen oder zerlege das Heunetz. Das Heu schmeckt mir auch nicht. Und es ist staubig und riecht komisch. Ich hasse es. Ich will Gras. Da kommen die hier alle paar Stunden mit Mohrrüben. War erst ganz cool. Aber ich bin nicht blöd. Da paar Möhrchen und dann ran an mich. Zeug spritzen. Ich fletsche jetzt schon mit dem Zähnen, wenn sie die Tür aufmachen. Hier kommt keiner rein.
Neee. Und nu? Geben sie Müsli und binden mich von außen fest und geben das Zeug durchs Gitter. Geschickt sind sie. Aber abwarten. Ich bekomme dreimal Zeug in die Infusionsnadel. Früh drei Spritzen, Nachmittag eine und nachts eine.
Heute war Chefin Nachmittag noch da. Durfte sie mal eben das übernehmen. Weil sie ja zu mir rein darf. Ich dachte, ich spinne. Das ist Verrat!!!!! Hab natürlich ordentlich die Meinung gesagt. Ihre Tochter hat ziemlich mit mir geschimpft und Chefin sagte: Ok. Da wirst du jetzt alle paar Minuten eine Spritze bekommen,  bis du sie akzeptierst. Hallo???? Was soll das heißen? Ich hielt dann lieber erst mal stille. Sie spritzte dann die Lösung zum spülen rein. Dann die eigentliche Medizin. Eine fette Spritze. Und dann wieder das "Spüli". Bissel dämlich stellten sich beide - Mutter und Tochter- schon an. Also vor allem Chefin. Hihi. Sie dachte, sie müsste ein Loch mit der Nadel treffen. Oje. Blind wie n Maulwurf. Da ist kein Loch. Na nu weiß sie es. Traurig ist sie. Weil ich so unkooperativ bin. Das Spritzen tut nicht weh.
ABER ICH WILL ES NICHT. ICH WILL NACH HAUSE.
Ich bin so wütend und enttäuscht. Die sind dann wieder gegangen. Ich hab gerufen und gerufen. Und die halbe Box zerlegt. Die können nicht ohne mich gehen. Ich halte das hier nicht aus. Das ist schrecklich hier. Komische Geräusche. Schreckliches Gejaule von Hunden, Katzenjammern, Pferdeschreie. Ich hab Angst.
Sie sind wieder gegangen. Ich hab gekloppt wie ne Irre. Mit dem Gips ist das richtig richtig laut. Was macht Chefin? Geht weiter und heult. Als wenn ich mir davon was kaufen könnte. Mann. Schau, dass du ne andere Lösung findest. Ich bleib hier keine acht Wochen. Ich mach die alle kaputt. Dann schmeißen die mich raus. Und ich kann wieder nach Hause.
Gibt es denn wirklich nur diese Variante???? Helft mir. Ich geh hier kaputt.