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Dolce Vita, eine Hannoveraner Stute, 13 Jahre alt, bildhübsch und wieder kerngesund, bis zum Schicksalstag, dem 16.06.2016.
Dolce Vita stand mit ihrem Namen Pate für ein kleines Reha- und Gesundheitszentrum bei Dresden, deren Betreiber sich der ganzheitlichen Gesundheit von Mensch und Tier verschrieben haben. Sie stand deshalb Pate, weil sie ein Beispiel für hoffnungslose Fälle war, die gut ausgehen.
Schon ihre Geburt stand unter schlechtem Stern. Ihre Mutter starb während der Entbindung, es gab keine Ammenstute, Dolce wurde von den damaligen Besitzern mit der Flasche großgezogen. Die Sozialisierung war vermutlich nicht ausreichend. Dolce war eher Schoßhund, statt Pferd. Dies ging irgendwann nicht mehr gut. Als Reitpferd konnte sie nicht eingesetzt werden und als Zuchtstute ließ sie irgendwann keinen mehr an die Fohlen. Sie wurde aggressiv, vereinsamte, wurde verhaltensauffällig und gefährlich. Als Dolce 8 Jahre alt wurde, gab die Besitzerin auf und bestellte den Schlachter. Das letzte Fohlen wurde gerade zur Auktion abtransportiert.
Die behandelnde Osteopathin konnte das nicht akzeptieren und rief Pferdeausbilderin Anka Mahrholz. Am nächsten Tag zog Dolce um. Zwei Tage vorm Schlachttermin. Das war im November 2011.
Der Verlauf der Resozialisierung und auch körperlichen Wiederherstellung (Dolce war in einem erbärmlichen schrecklichen Zustand) ist in einem Blog nachzulesen. Von 2011 bis heute. Es war ein echt harter Weg, der die neuen Besitzer oft über ihre Grenzen brachte, aber auch dafür sorgte, dass vieles Gelernte in Frage gestellt wurde. Bei Dolce war immer irgendwie alles anders...
Doch nun mussten die Besitzer von Dolce einen herben Schicksalsschlag verkraften. Die Stute verletzte sich auf der Weide an einer zerbrochenen Glasflasche, ein DDR-Relikt, das durch die jährliche Weidebearbeitung und Beweidung an die Oberfläche kam.
Zum Glück wurde Dolce schnell gefunden. Sie wieherte nach den Betreuern, wie sie wiehert, wenn sie Probleme hat. Das Wiehern erkennen wir sofort. Dolce hatte eine tiefe Schnittwunde.So tief, dass es für die Tierärztin nur Klinik als Empfehlung gab.
Bei der Untersuchung / Röntgen war schnell klar, dass es eine OP geben musste. Dort stellte sich heraus, das sämtliche Sehnen und Bänder durchtrennt waren. Die Besitzer sollten entscheiden, ob weiter oder Tod.
Rückblickend auf ihre Geschichte entschieden sie noch während Dolce in der Narkose lag, solange Dolce kämpft, wird sie nicht aufgegeben. Wenn es einer schafft, dann das Wunderpferd Dolce. Das Beispiel für Mut, Kraft, Zähigkeit und Willenskraft. Ein Ausnahmepferd. Und ein Lehrer für die Menschen, die an ihr erst einmal scheitern mit ihren herkömmlichen Strategien. Aber wenn sie sich ganz auf das Pferd einlassen, können sie lernen. Für die ganzen anderen Pferde, die alle in unserer Verantwortung stehen und das Beste zu erwarten haben.
Helft uns, Dolce alles zu ermöglichen, dass sie wieder gesund wird und sie ihr Happy End bekommt. Verdient hat sie es.
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