Sonntag, 1. Januar 2012

Horror - Sylvester

Der Start ins Neue Jahr begann für uns mit Horrorängsten. Es ging bereits abend noch vor dem Dunkelwerden los und steigerte sich bis Mitternacht zur Höchstbelastung. Wir zitterten alle vor Panik. Die große Schwarze musste umgestellt werden, weil sie unten den Stall fast platt gemacht hat und kam dann zu mir hoch in eine kleinere Box. Bei mir sucht sie desöfteren Schutz, sind mir und auch Chefin schon aufgefallen. Wir bekamen Musik und Licht, aber das half alles nichts. Die Leute unten an der Straße machten ein Feuerwerk, die müssen doch ihr Jahresgehalt in Knaller und Raketen gesteckt haben. Fast jede Stunde ging das so. Und immer in unsere Richtung. Das konnte auch das Hofradio nicht übertönen. Selbst der coole Tinker stürzte aus dem Stall, als Chefin ihm Heu nachgeben wollte. Denn in dem Moment startete wieder der nächste Radau mit Raketen und Böller, da war es erst um Neun. Damit hatte Chefin nicht gerechnet. Der Hengst drehte völlig frei, die Hunde brachten sich fast um vor Wutbellen, die anderen Pferde bekamen nun erst recht Panik. Es dauerte ewig, eh alle wieder einigermaßen verstaut waren. Chefin war erst mal fertig. Sch... Silvester. Um Mitternacht kam dann der Terror von überall. Man wusste gar nicht mehr, wo man hin sollte. GottseiDank kam Chefin rechtzeitig mit Töchterlein und brachte uns lecker Müsli. So waren wir ein wenig abgelenkt, die Körner knirschten zwischen unseren Zähnen und wir konnten ein wenig Panik wegfuttern. Die Musik dudelte weiter vor sich hin, das Licht nahm ein wenig Gespensterflackern weg. Chefin kam immer wieder und brachte etwas Sicherheit in den Horror. Gegen halb zwei lies es dann nach und wir durften wieder raus. Das hatten wir auch nötig. Erst mal ein wenig die Angst in Bewegung umbauen. Nächsten Tag waren wir alle sehr müde und schliefen auf der Weide aus. Fazit: Ich hasse Silvester.

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