Samstag, 7. Januar 2012

Pferdepaten

Heute waren die Reitkids das erste Mal wieder da. War ganz schön was los. Heute haben sie die Urkunden für die Pferdepatenschaft bekommen. Fast alle Pferde haben ein Pflegekind gekriegt – ich nicht;-(
Bei der Pferdepatenschaft geht es darum, dass die aktiven Reitkinder nicht nur an dem Tag, wo sie reiten, zu den Pferden dürfen, sondern auch in der Woche innerhalb der Öffnungszeiten können sie ihr Patenpferd besuchen, putzen, spazieren gehen, Mähne flechten, kuscheln, Bodenarbeit machen u.s.w. Da muss das Pferd ja auch zu dem Kind passen und das Kind zum Pferd. Tja und da liegt das Problem. Ich bin sehr groß, sehr dünn, sehr sturköpfig und lass mich immer noch nicht einfach so putzen und anfassen. Chefin ist da noch mit mir unzufrieden. Dabei darf sie mich doch putzen und Hufe gebe ich auch, wenn sie gaaaanz langsam macht. Und berühren, ha. Immer wenn sie an mir vorbeiläuft, tatscht sie mich an. Am Po, am Bauch, am Hals, Oberschenkel. Rein zufällig, natüüürlich – wer‘s glaubt. Aber sie ist nicht zufrieden. Ich knurre noch zu oft. Eh vielleicht nur noch 10 Prozent, o.k. vielleicht 15. Ja gut, es könnten auch 20 Prozent sein, aber immerhin: 80 % bin ich brav!!! Und krieg kein Patenkind – Mann eh.

Aber wenn ich das so beobachte - die haben alle irgendwie Angst vor mir. Zu den anderen Pferden gehen sie knuddeln, Tag sagen, die holen sie raus zum Putzen. Alle eigentlich außer mich. Das traut sich nur Chefin. Na die weiß ja auch, dass ich ne Liebe bin. Ich werd's Euch schon beweisen und dann krieg ich auch jemand Knuffiges zum Ärgern;-)

2 Kommentare:

  1. Liebe Dolce,
    wir haben mitverfolgt, was du dir für große Mühe gegeben hast,ein Patenkind zu bekommen.
    Du bist mit Sicherheit ein tolles Pferd. Vielleicht sollte Chefin dir einen "erwachsenen Paten" zuteilen. Dann stimmts vielleicht mit den Größenverhältnissen und du bist gar nicht mehr so groß wie eine Giraffe. Mit Erwachsenen kann man auch gut stänkern!
    Ich drück dir die Daumen.
    Annett

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    1. Das wäre sicher eine gute Idee. Der "erwachsene Pate" muss "nur" Geduld mit bringen und darf keine Angst haben. Wenn er sich genauso geduldig und trotzdem nicht zögerlich mit mir beschäftigt, bin ich ein Traumpferd. Ich liebe Menschen und vergöttere meinen "Einen". Für den lasse ich alles stehen und liegen. Solch ein Pferd bekommt man nicht alle Tage. Meine Chefin habe ich mir genommen. Sie war da, als es mir richtig schlecht ging und nur sie darf mit mir arbeiten. Der "Neue" wird es erst einmal schwer haben, mich zu knacken, ich bin sehr misstrauisch. Es dauert lange, ehe ich genug Vertrauen habe. Meist länger, als die meisten Menschen bereit sind zu warten.

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